BELLA ITALIA.
Tipps für Ihren Italienurlaub.

Sommerzeit ist Urlaubszeit und da schweift man ja bekanntlich
gerne in die Ferne –

zum Beispiel nach Italien. Fremde Länder, neue Kulturen, Sonne, Strand, Meer, … Aber warum erreicht mich nach meinem Urlaub eventuell eine teure Rechnung, obwohl ich nicht falsch geparkt habe? Und weshalb weiß der Barista gleich, dass ich aus Deutschland komme, wenn ich akzentfrei „Un espresso, per piacere“ bestelle?

Wir haben hier ein paar Tipps zusammengestellt, um kulturelle Fettnäpfchen in Ihrem Italienurlaub zu vermeiden; und vielleicht erfahren Sie hier das ein oder andere, das Sie über das Bel Paese noch nicht wussten.

Ach ja, Bella Italia –

Wer gerät nicht ins Schwärmen, wenn er an das Land denkt, in dem die Zitronen blühen? Mit Pizza, Pasta und Vino sind wir gut vertraut und Sprachbarrieren sind zumindest am Lago di Garda für deutsche Urlauber kein Problem. Man fühlt sich fast wie zu Hause, wird überall verstanden und kann dabei die bezaubernde Landschaft und den Flair Italiens genießen. Was kann da noch schief gehen?

1. „Un espresso, per piacere“ – Caffè ist nicht gleich Kaffee

Die Kaffeekultur gehört zu den höchsten kulturellen Gütern Italiens. Doch bestellt man einen Caffè bekommt man nicht das, was man erwartet.In der italienischen Eisdiele in Deutschland bestellt man einen Espresso und bekommt eine kleine Tasse des leckeren, starken, italienischen Kaffees.  Die Kellner verstehen dich und unsereins ist stolz – Espresso klingt ja auch sehr Italienisch. In Italien hingegen outet man sich bei der Bestellung eines Espresso gleich als Deutscher, nennen es die Italiener doch dort caffè. Was muss ich also bestellen, um eine große Tasse Kaffee zu bekommen? Ganz einfach: Espresso am besten nur in Deutschland bestellen. Möchte man zwei sind es keine „due Espressos“ sondern „due espressi“. In Italien bestellen Sie „un caffè“ und Sie erhalten den bei uns bekannten Espresso. Bei der großen Tasse Kaffee wird es schon komplizierter – un caffè americano oder un caffè lungo, per piacere!

2. Cappuccino um 15 Uhr? Besser nicht.

Eines der Lieblingsheißgetränke der Deutschen – der Cappuccino. Hier wird er zu jeder Tageszeit getrunken. Dem Italiener stellen sich bei dieser Vorstellung die Haare auf: Cappuccino nach 10 Uhr wird in Italien nicht gern gesehen.

Man genießt ihn zum Frühstück mit einem Cornetto und damit hat er sein Soll erfüllt.

3. Sprizz oder vino am Abend – Warum so lange warten?

Sich mittags ein Gläschen guten Wein oder einen Aperol Sprizz zu genehmigen wird in Deutschland nicht immer gern gesehen. Aber deswegen verbringen Sie Ihren Urlaub ja in Italien – ganz egal ob mittags oder abends – es ist quasi immer Sprizz o‘clock.

4. Il conto – Können wir getrennt bezahlen?

Sitzt man hierzulande mit Freunden und Bekannten im Restaurant und möchte bezahlen, wird die klassische Frage gestellt: Zusammen oder getrennt? Man bezahlt getrennt – in Italien hingegen ist das gänzlich unüblich. Die Rechnung kommt und einer bezahlt. Das macht zumindest dem Kellner das Leben einfach. Aber auch Sie können es sich leicht machen – einfach die Rechnung durch die Anzahl der Personen teilen und schon weiß jeder, was er bezahlen muss.  Vielleicht auch keine schlechte Idee für den nächsten Restaurantbesuch in Deutschland.

5. Wieso hält eigentlich niemand am Zebrastreifen?

Ach ja, was sind wir doch verwöhnt: In Deutschland hält der Autofahrer, damit die Fußgänger den Zebrastreifen passieren können. In Italien funktioniert das irgendwie nicht so. Die Verkehrszeichen sind dort eher als Richtlinie zu verstehen. Man kann sich aber selbst helfen, wenn man die Straße überqueren möchte: sich langsam vortasten und die Hand ausstrecken, um den Autofahrer zum Anhalten zu bewegen – funktioniert fast immer!

6. Zona traffico limitato – das böse Erwachen nach dem Urlaub

Wer kennt das nicht? Man fährt mit dem Auto in den Urlaub und danach kommt eine dicke Rechnung. Man fragt sich wieso, hat man doch nichts Unrechtes getan. Aber halt – man hat doch eine größere Touristenstadt besucht, war auf Parkplatzsuche und da gab es ein Schild mit der Aufschrift „Zona traffico limitato“. Sie haben sich nichts dabei gedacht? Beim nächsten Mal auf jeden Fall. Diese Bereiche, die es in vielen italienischen Städten gibt, sind begrenzte Verkehrszonen. Sie beschränken sich in der Regel auf die (historische) Innenstadt. Haben Sie keine Sondergenehmigung zum Einfahren, kann Sie das teuer zu stehen kommen: mindestens 80€ – und dafür genießt man doch lieber ein leckeres Abendessen.

In diesem Sinne – buone vacanze!

Viel Spaß in Italien!
Haben meine Tipps geholfen?

Jennifer Full
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